Am 10. April 2019 versammelten sich die stuttgarter Burschenschafter auf dem Haus der B! Hohenheimia, um einem Experten zum Thema Bienensterben Ihren Ohren zu leihen. Unser Referent war Dr. Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde. Er berichtete über das viel diskutierte Thema des Biensterbens und gab einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung in der Bekämpfung jenes Phänomens.
Zu Beginn erfuhren wir, dass der Begriff des "Bienensterbens" relativ breit ist, da es allein in Deutschland mehr als 500 Bienenarten gibt. Heute gilt die Biene, die Honigbiene in den von Imkern verwalteten Völkern um genau zu sein, als dritt wichtigstes Nutztier hinter Schwein und Rind in Deutschland, und hat damit sogar das Huhn hinter sich gelassen. Für die Landwirtschaft ist die Biene in ihrer Rolle als Blütenbestäuber unabdinglich. Vermutlich ist aus genau diesem Grund das Thema Bienensterben seit den Neunzigern ein großes Thema. "Wenn die Biene verschwindet, so reißt sie uns mit in den Tod" heißt es gerne. Zwar ist das völlig korrekt, dass unsere Landwirtschaft ohne das fleißige Fluginsekt nicht funktionieren kann, jedoch gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Honigbiene bald von der Bildfläche verschwunden sein wird. Berichtete doch einst der Spiegel, dass in Teilen Chinas die Ernte bereits von Menschen per Hand bestäubt wird, weil es keine Bienen mehr gäbe. Laut Dr. Rosenkranz sei diese Aussage ungefähr so vertrauenswürdig wie die Artikel von Claas Relotius. Es gibt heute tatsächlich fast 50% mehr Nutzbienen auf der Welt als noch in den 60ern. In Südeuropa hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl sogar verdoppelt.
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